Kinderwagen Ratgeber
1. Modul: Die Babywanne
Die Babywanne ist geeignet um das Baby ab der Geburt bis ca. zum 6.-8. Lebensmonat zu transportieren. Durch ihre Form bietet sie umfassenden und sicheren Schutz für das Neugeborene. Für die Babywanne wird seitens Stiftung Warentest eine Mindestlänge von 75 cm empfohlen. Eine Maximalgröße von 80 cm sollte nicht überschritten werden, da dies dazu führt, dass der Kinderwagen sperrig und schlecht zu transportieren wird, speziell auf engem Raum. Wann man von der Babywanne auf den Sportsitz bzw. den Buggy wechselt, ist die körperliche Entwicklung des Kindes. Zur Verwendung des Buggys sollte das Kind die sogenannte Sitzreife haben. Das bedeutet, dass es über einen längeren Zeitraum selbständig sitzen kann und auch das es seinen Kopf selbständig halten kann. Bis dahin ist der Transport in der Babywanne das Mittel der Wahl, da sie umfassende Sicherheit bietet und dein Baby zuverlässig schützt. Viele Babywannen sind übrigens mit einer verstellbaren Rückenlehne ausgestattet, die erste Sitzversuche deines Babys gezielt unterstützt. Die Babywanne verfügt über viele weitere wichtige Funktionen, die wir dir im Folgenden in unserem Kinderwagen Ratgeber vorstellen.

Funktionen der Babywanne
2. Modul: Buggy bzw. Sportsitz
Der Buggy bzw. Sportsitz wird genutzt, wenn das Kind seine Sitzreife hat. Dies ist in der Regel mit ca. 6-8 Lebensmonaten der Fall. Sitzreife bedeutet, dass das Kind über einen längeren Zeitraum selbständig sitzen kann und auch seinen Kopf selbständig halten kann. Dafür muss es eine entsprechend ausgebildete Rückenmuskulatur haben. Da sich jedes Baby individuell entwickelt, gibt es dafür keinen exakten Zeitraum. Auch wenn der Durchschnitt zwischen dem 6.-8. Lebensmonat liegt, so gibt es auch Babys, die bereits mit 5 Monaten selbständig sitzen können, oder aber auch erst mit 9 Monaten. Der Buggy wird somit genutzt, wenn das Kind aktiver und selbständiger an seiner Umwelt teilnimmt. Da Kinder in diesem Alter häufig wechselnde Phasen von Aktivität und Ruhe haben, ist es wichtig, dass der Sportsitz diesen Anforderungen gerecht wird und mit Hilfe verschiedener Features gesunde Schlafpositionen bietet, beispielsweise durch verstellbare Rückenlehnen und Fußstützen. Aber auch die Möglichkeit z.B. mit der Montage des Aufsatzes in beide Richtungen dem Bedürfnis gerecht zu werden, entweder seine Umwelt oder die Bezugsperson wahrzunehmen. Eine Vielzahl dieser Funktionen, die das Leben mit Kind erleichtern, stellen wir im Folgenden vor.

Funktionen des Buggys bzw. Sportsitz
3. Modul: der Autositz / die Babyschale
Um ein Baby sicher im Auto zu transportieren, muss nach der Straßenverkehrsordnung ein Autositz respektive eine Babyschale genutzt werden. Im Volksmund wird der Autositz auch Maxi Così genannt. Dies bezeichnet jedoch nicht den Autositz im Allgemeinen, sondern ein reines Markenprodukt. Es gibt grundsätzlich 2 verschiedene Gruppen: Gruppe 0 und Gruppe 0+. Die Gruppen unterscheiden sich vor allem in der maximalen Gewichtszulassung. Gruppe 0 geht von 0-10 kg und Gruppe 0+ von 0-13 kg. An jedem Autositz befinden sich grundsätzlich ein Befestigungssystem für die Sicherheitsgurte des Autos. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen Autositz mittels eines Isofix Adapters noch sicherer im Auto zu befestigen. Der Adapter wird dabei mittels des Isofix Systems fest im Auto installiert. Die Babyschale wird dann nicht mehr mit dem Gurtsystem des Autos fixiert, sondern sicher und leicht auf den Isofix Adapter aufgeklickt. (Wort Isofix bitte verlinken) Autositze Gruppe 0: Grundsätzlich sollten Babys in der Babyschale ausschließlich rückwärts zur Fahrtrichtung transportiert werden. Der Grund hierfür ist die noch sehr schwach ausgebildete Nackenmuskulatur. Man sollte darauf achten, dass der Airbag beim Transport auf dem Beifahrersitz stets deaktiviert sein muss. Ist das nicht möglich, ist ein Transport auf dem Beifahrersitz nicht zulässig.
Um das Kind im Kindersitz korrekt zu sichern, sollte man sich immer an die mitgelieferte Anleitung halten. Diese Punkte sollte man grundsätzlich beachten:
- die Gurte eng an den Körper anlegen – ein Fingerbreit Zwischenraum
- darauf achten, dass die Gurte nicht verdreht sind – sonst können sie bei einem Unfall wie ein Messer einschneiden und schwere Verletzungen verursachen
- dicke Jacken ausziehen und Decke über den Gurt legen bzw. spezielle Einschlagdecken für Babyschalen verwenden
Wann ist ein Wechsel auf den nächsten Kindersitz notwendig:
- Kind ist für den Kindersitz zu schwer
- Kind ist für den Kindersitz zu groß
Gruppe | Gewicht | Alter | Größe |
---|---|---|---|
Gruppe 0 | 0 - 10 kg | 0 - 9 Monate | 45 - 75 cm |
Gruppe 0+ | 0 - 13 kg | 0 - 15 Monate | 45 - 90 cm |

Funktionen des Autositzes/ der Babyschale
Im Falle eines Unfalls verzögert das System den Aufprall SOFORT und verringert das Verletzungsrisiko. Wenn die Babyschale mit dem Isofix Adapter im Auto fixiert ist, bietet dies noch zusätzliche Arretierung und somit Sicherheit im Auto. Die Babyschale sitzt sicher und fest und kann nicht wackeln. Unverzichtbar für die korrekte Nutzung einer ISOFIX fähigen Babyschale und der vorinstallierten ISOFIX Metallhaken im PKW sind die passenden ISOFIX Adapter, um Babyschale und Metallhaken sicher zu verbinden. Durch die ISOFIX Norm wird zum einen die Dicke der Metallhaken (durch PKW-Produzent vorinstalliert) und zum anderen der Abstand selbiger zueinander definiert. Sie bietet erhöhte Sicherheit beim Transport. Babyschale und Adapter müssen miteinander kompatibel sein. In der Regel passen die Babyschalen verschiedener Hersteller nicht auf einen Adapter.
Das Kinderwagen-Gestell & Features eines Kinderwagen Sets
Die Kinderwagen Sets verfügen über eine ganze Reihe an standardisierten Funktionalitäten und auch Extrafunktionen, die diese Kinderwagen Modelle besonders ausmachen. Wir haben an dieser Stelle sowohl allgemeine als auch spezielle Funktionen zusammengestellt.

Standardmäßig inkludiertes Zubehör Set passend zum Kinderwagen Modell
Optional und wechselnde Features und Funktionen
abfängt und einen komfortablen Transport des Kindes gewährleistet. Die 2-fach Federung wirkt immer gezielt auf die beiden großen Räder, die in Höhe des Schiebengriffs sind. Dort lastet auch das meiste Gewicht. In vielen Fällen gibt es eine zusätzliche zweifache Härteverstellung, die eine individuelle Einstellung der Federung auf das Gewicht zulässt. Es empfiehlt sich, die härtere Einstellung für den Sportsitz zu nutzen und die weichere Einstellung der Federung für die Babywanne.
Sie sorgt dafür, dass das Baby im Kinderwagen stets von gesunden Stoffen umgeben ist – für die Gesundheit des Babys.
Das Baby ist gesund gebettet, die Luft zirkuliert und Feuchtigkeit staut sich nicht - auch Hitzestaus werden vermieden.
ISOFIX als Erweiterungsset Schützen Sie Ihren Liebling! So geht es richtig
Isofix ist ein Befestigungssystem für Kindersitze welches nach Normen gefertigt ist. Dank der einfachen Bedienung gilt es als eins der sichersten Systeme, um Sitze im Fahrzeug zu fixieren.

Isofix ist ein Befestigungssystem für Kindersitze welches nach Normen gefertigt ist. Dank der einfachen Bedienung gilt es als eins der sichersten Systeme, um Sitze im Fahrzeug zu fixieren.
Isofix-Befestigung
Dank der festen und sicheren Verbindung verleiht dies einem Kindersitz optimalen Halt im Fahrzeug
Autositze mit ISOFIX Kompatibilität gibt es verschiedene Formen von Halterungssytemen. Es wird zwischen „soft“ und „rigid“ Isofix unterschieden. Bei dem Soft Isofix wird der Sitz mit gespannten Gurtbändern befestigt. In Europa ist jedoch nur das sogenannte „rigid System“ erlaubt, welches starre Bügel verwendet. An dem Kindersitz befinden sich bei diesem Modell Befestigungsbügel, die mit einer Klickfunktion in den Halterungsbügel zwischen Lehnen und Sitzfläche im Auto eingehängt werden.
Nicht jeder Isofix-Kindersitz passt in jedes Auto!
Isofix-Kindersitze mit Universalzulassung passen dagegen in jeden Fahrzeugtyp. Voraussetzung für diese Zulassung ist eine weitere Verankerung, die den Sitz zusätzlich zu dem Halterungsbügel fixiert. Dafür gibt es wiederum drei Möglichkeiten der Befestigung, je nach Ankerpunkt und Befestigungsart unterscheidet man:
Für welche Fahrzeuge eignen sich Kindersitze mit Isofix?
Kindersitze mit Isofix lassen sich nicht in jedem Fahrzeug anbringen. Baujahre vor 2000 verfügen nicht über die erforderlichen Ankerpunkte und Halterungsbügel, um die Sitze zu befestigen. Zwar können natürlich auch Isofix-Kindersitze mit einem gewöhnlichen Dreipunktgurt gesichert werden. Damit verlieren sie jedoch die Vorteile, die sie gegenüber einfacheren Sitzen ohne Isofix-System auszeichnen. Wer sich für einen Sitz mit Isofix-Halterungen entscheidet, obwohl im Fahrzeug nicht die nötigen Ankerpunkte vorhanden sind, kann dieses jedoch in den meisten Fällen nachrüsten lassen.
Einfach und sicher
Ein großer Pluspunkt der Isofix-Kindersitze ist die einfache Handhabung. Sie lassen sich schnell und bequem installieren, so dass nicht nur Zeit gewonnen, sondern auch möglicherweise gefährliche Fehler in der Befestigung des Sitzes vermieden werden. Doch nicht nur aus diesem Grund sind sie, was die Sicherheit des Kindes angeht, anderen Modellen überlegen. Gerade die starre Verankerung über Haltebügel, die fest mit der Karosserie des Wagens verbunden werden, bietet ein hohes Maß an Sicherheit. Das gilt im Übrigen, anders als bei Kindersitzen, die nicht mit Isofix befestigt werden, auch für das Fahren mit einem leeren Sitz. Das Plus an Komfort und Sicherheit muss jedoch mit einem etwas höheren Preis als bei gewöhnlichen Sitzen bezahlt werden. Es ist also lohnenswert, vor dem Kauf eines neuen Kindersitzes verschiedene Anbieter und Modelle zu vergleichen.
Welcher Autositz ist der richtige für mein Kind?
In Deutschland ist die häufigste Todesursache bei Kindern ein Autounfall. Im Jahre 1993 wurden gesetzlich die Rückhaltesysteme festgelegt, jedoch wird immer noch jeder 3. falsch angeschnallt oder sitzt in einem falschen Autositz
„Kinder sichern im Auto“, eine Broschüre herausgegeben vom GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft), macht auf die Fakten aufmerksam die belegen, dass ungesicherte Kinder ein 7-fach größeren Schaden nehmen.
Kindersitze – das sind die gesetzlichen Bestimmungen
Ab dem ersten Erdentag Ihres kleinen Krümels muss ein Kindersitze verwendet werden. Die gesetzliche Vorschrift sieht die Pflicht des Kinder-Autositzes für den Transport im Auto bis zu einer Größe des Kindes von 150 cm vor.
Sicherungspflicht in Deutschland
Seit dem 1. April 1993 gilt eine generelle Sicherungspflicht für Kinder in Kraftfahrzeugen.§ 21 Absatz 1 a StVO:„Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, dürfen in Kraftfahrzeugen auf Sitzen, für die Sicherheitsgurte vorgeschrieben sind, nur mitgenommen werden, wenn Rückhalteeinrichtungen für Kinder benutzt werden, die amtlich genehmigt und für das Kind geeignet sind...“ Wer Kinder ungesichert im Auto mitnimmt, dem droht derzeit ein Verwarnungsentgelt in Höhe von 40 € und ein Punkt in Flensburg. Im Schadensfall können seitens der Versicherung Anspruchsleistungen gemindert werden.§ 21 Abs. 1b StVO schränkt allerdings ein:„In Fahrzeugen, die nicht mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sind, dürfen Kinder unter drei Jahren nicht befördert werden. Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, müssen in solchen Fahrzeugen auf dem Rücksitz befördert werden. Die Sätze 1 und 2 gelten nicht für Kraftomnibusse." Sicherungspflicht in Europa Seit dem 9. Mai 2006 gilt in Europa eine Verpflichtung zum Anlegen von Sicherheitsgurten und zur Verwendung von Sicherheitssystemen für Kinder in allen Fahrzeugarten. Die Sicherung von Kindern ist folgendermaßen definiert: „Kinder bis zu einer Größe von 150 cm müssen mit einer Kinderrückhalteeinrichtung gesichert werden (in wenigen EU-Mitgliedsstaaten beträgt die Größe 135 cm). Die Festlegung des Alters der Kinder obliegt den Mitgliedsstaaten.“
Die ECE-Norm
Seit 8. April 2008 dürfen gemäß StVO-Änderung vom 11. Mai 2006 nur noch Kindersitze der aktuellen Prüfnormen ECE 44/03 und ECE 44/04 verwendet werden. Ein guter Kindersitz ist nach der Europäischen Prüfnorm ECE 44 getestet und zugelassen. Am Sitz ist das ECE-Prüfzeichen angebracht. Eine zweistellige Zahl gibt Aufschluss über die Prüfnorm. Die derzeit aktuelle Version ist die ECE-R 44/04. Dieses Etikett zeigt auch, für welche Gewichtsgruppe der Sitz geeignet ist.
Fazit
Kindersitze mit Isofix-Halterungssystem sind nicht nur einfach zu handhaben, sie bieten darüber hinaus ein hohes Maß an Sicherheit. Bei der Wahl des Sitzes muss jedoch unbedingt geprüft werden, ob er eine Zulassung für das Fahrzeug besitzt, in dem er eingesetzt werden soll.
Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.gdv.de http://www.dvr.de http://www.adac.de